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Lisa Gevelber, VP of Marketing for the Americas bei Google, erklärt, welche Rolle die Suche im Internet für immer mehr Nutzer bei der Optimierung von Erlebnissen spielt.

Sind Sie ein Restaurant-Junkie? Oder kennen Sie einen? Sie wissen schon, was ich meine. Es steht ein Restaurantbesuch mit Freunden oder Kollegen an. Nach längerem Hin und Her über Zeit, Ort und Art der Küche einigen Sie sich auf ein entsprechendes Lokal und reservieren einen Tisch. Die meisten von Ihnen belassen es dabei.

Aber es scheint in jeder Gruppe eine Person zu geben, die sich auf der Website des Restaurants die Speisekarte ganz genau ansieht. Über verschiedene Rezensionswebsites, soziale Feeds und Suchanfragen versucht sie, jede noch so kleine Information aufzuspüren. Vielleicht möchte sie einfach einen Vorsprung beim Bestellen haben oder sich vorab über die Preise informieren. Möglicherweise will sie Fotos von den Gerichten sehen oder wissen, was die Spezialität des Hauses ist. Oder aber sie möchte auf heldenhafte Art den anderen zum bestmöglichen Erlebnis verhelfen.

Eine solche Person möchte nicht nur auf das eigentliche Erlebnis vorbereitet sein, sondern empfindet die Vorbereitung selbst schon als Bereicherung.

Heutzutage können Menschen ihr Leben durch Internetsuchen optimieren. Sei es wegen des Urlaubs oder eines Abendessens im Restaurant – viele recherchieren schon im Voraus, welche Erfahrungen sie machen werden. Dadurch steigern sie ihre Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis. Außerdem sind sie so sicherer und haben weniger Angst vor einem schlechten Erlebnis. Es gibt ihnen das Gefühl, das Beste aus jedem Moment herauszuholen.

Nutzer optimieren mit Internetsuchen ihr Leben. Sie fühlen sich dadurch sicherer und haben weniger Angst.

Wir bei Google sind selbst leidenschaftliche Sucher: Wir sprechen ständig mit verschiedenen Menschen und forschen nach Suchtrends, um zu verstehen, was Nutzer aus welchem Grund tun. So können wir sie besser dabei unterstützen. Aus diesen Recherchen haben wir drei Gründe abgeleitet, warum Nutzer unbedingt im Voraus wissen möchten, was sie erwartet.

Vorfreude entwickeln 

"Je früher ich weiß, was ich essen werde, desto besser", verriet uns eine befragte Person. "Es gibt mir schon einen Vorgeschmack und ich freue mich richtig darauf."

Für neugierige Nutzer bedeutet Vorfreude oft, im Voraus zu wissen, was sie erwartet. Viele möchten in den Monaten, Tagen oder wenigen Augenblicken vor einem bestimmten Erlebnis schon ein gewisses Vorgefühl bekommen.

So suchen zum Beispiel einige vor einem geplanten Abendessen außer Haus im Internet gezielt nach "Restaurantspezialitäten" oder einem "Restaurant mit leckerem Nachtisch". Ähnlich ist es bei der Urlaubsplanung: Viele möchten schon vorab wissen und ein Gefühl dafür bekommen, welche Eindrücke und Unternehmungen sie erwarten. Deshalb suchen sie beispielsweise im Web nach "Aktivitäten auf Hawaii" oder "Rezensionen zum Zug nach Machu Picchu".

Mit anderen Worten: Der Suchvorgang wird Teil des Erlebnisses selbst und hilft dabei, die Vorfreude zu steigern, noch bevor die Nutzer überhaupt einen Fuß vor die eigene Haustür gesetzt haben.

Sicherheit gewinnen 

"Wahrscheinlich mag ich es einfach nicht, hilflos auszusehen oder mich so zu fühlen. Das macht mir Angst", erklärte uns eine der befragten Personen.

Zeit und Geld für Freizeitvergnügen sind rar und somit sehr wertvoll. Deshalb möchten Nutzer so viel wie möglich aus allem herausholen, sei es beim Café an der Ecke, im Stadion oder auf einer Reise um die halbe Welt. Sich vorab über alle Einzelheiten wie Preise, Stadtpläne, Fahrt- und Öffnungszeiten zu informieren, verschafft vielen eine gewisse Sicherheit und mehr Zeit für das eigentliche Vergnügen.

"Ich versuche, mich im Voraus zu informieren, da man so wirklich Zeit sparen kann. Außerdem ist man sicherer, wenn man weiß, wo genau man hingeht", erklärte uns eine andere Person. "Ich nutze meine Zeit bestmöglich, so kann ich alle Orte wie von mir geplant besuchen."

Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, weshalb mobile Suchanfragen für "Wartezeiten" in den letzten zwei Jahren um mehr als 120 % gestiegen sind.1 Egal, ob es in den Freizeitpark oder zur Kfz-Zulassungsstelle geht, man möchte wissen, worauf man sich einlässt. 

Wir haben auch festgestellt, dass Nutzer im Voraus versuchen, Kosten zu berechnen oder Geld zu sparen. Sie suchen Informationen zu voraussichtlichen Ausgaben, von "Wie ist der aktuelle Dollarkurs" bis hin zu "Gibt man Trinkgeld in Italien", um so möglichen Überraschungen vorzubeugen.

"Ich möchte bis auf den Cent genau wissen, was ich ausgeben werde. Ich bin nicht geizig, sondern nur gerne gut vorbereitet, damit mir mein Urlaubsgeld nicht unvorhergesehen ausgeht", gab eine andere Person an.

Das bestmögliche Erlebnis garantieren 

"Ich habe das Gefühl, ich muss vorher recherchieren, um nichts Wichtiges zu verpassen und die besonderen Geheimtipps aufzuspüren, die jeden Ausflug einzigartig machen", teilte uns eine befragte Person mit.

Letzten Endes geht es bei diesen ganzen Recherchen darum, das bestmögliche Erlebnis zu garantieren. Nutzer möchten auch noch das allerletzte Detail herausfinden, um sicherzustellen, dass sie wirklich nichts verpassen. Sie fühlen sich genötigt, vorher zu recherchieren. Andernfalls haben sie Schuldgefühle, wenn sie eine schlechte Erfahrung machen, die sie ihrer Meinung nach hätten vermeiden können.

Know before you go-DE2

Hier finden wir unseren Speisekarten-Junkie wieder. "Ich wusste, dass alle Gerichte lecker sein würden, aber ich wollte das allerbeste probieren", erklärte uns eine Person. "Ich sehe mir gerne im Voraus die Empfehlungen an." Das spiegelt sich auch in unseren Daten wider, denn mobile Suchanfragen für "Speisekarten" sind in den letzten zwei Jahren um mehr als 55 % gestiegen.

Eine der befragten Personen hat es ganz einfach auf den Punkt gebracht: "Ich wollte vorher recherchieren, um es hinterher nicht zu bereuen." 

Wichtiges für Werbetreibende 

Die verschiedenen Szenarien und Denkweisen von Kunden beim Planen von Erlebnissen zu kennen, bietet Werbetreibenden eine ideale Gelegenheit, schon sehr früh in den Entscheidungsfindungsprozess mit eingebunden zu werden.

  • Nutzer sollten die Möglichkeit haben, Unternehmungen einfach zu organisieren. So können sie Entscheidungen treffen, mit denen sie sich sicher und nicht etwa überfordert fühlen. Mit einem Tool zur Reiseplanung oder einer Empfehlung für eine Packliste können Sie als Werbetreibender beispielsweise für Entspannung sorgen.
  • Es ist wichtig, dass Nutzer alles so einfach, schnell und bequem wie möglich machen können – egal, ob es um Reiseplanung, Zeitersparnis oder Kostenberechnung geht. Als Werbetreibender sollten Sie ihnen zum Beispiel die Möglichkeit bieten, mitzuteilen, was ihnen wichtig ist: Strand- oder Inselblick, klassisch oder modern, günstig oder luxuriös usw. So können Sie ihnen dazu passende Vorschläge unterbreiten.

Wenn Sie sich auf die Bedürfnisse der Suchfreudigen einlassen, können Sie in gewisser Weise ihre Vorfreude steigern und ihnen eventuelle Ängste nehmen. So landen diese Nutzer am Ende bei Ihnen anstatt bei einem anderen Anbieter.